Am vergangenen Sonntag hieß unser Punktspielgegner im heimischen Stadion SV Zodel. RWO wollte unbedingt an das tolle Auswärtspokalspiel in Zodel, welches 7:3 gewonnen wurde, anknüpfen und den Konkurrenten auf Distanz halten. Die Voraussetzungen waren einmal mehr sehr ungünstig, standen uns doch wegen Krankheit und Verletzung erneut nur sieben Spielerinnen zur Verfügung. Diese, das sei schon vorweg genommen, kämpften teilweise bis an ihre Grenzen.

In der Anfangsphase beging RWO leider wieder die gleichen Fehler wie in den letzten Begegnungen und geriet frühzeitig mit 0:2 in Rückstand. Mädels, es muß doch einfach mal möglich sein, von Beginn an wach und konzentriert zu sein! Das muß in den kommenden Partien und auch in der Halle besser werden. Geht man selbst in Führung, läßt es sich doch befreiter aufspielen. Die beiden Torchancen nach Querpaß und Querschläger (6., 12. Min) in unserer Abwehr nutzten die Gäste konsequent. Mit dem ersten ernsten Torschuß für RWO erzielte J. Baier mit einem tollen Freistoß den Anschlußtreffer in der 19. Minute. Ansonsten waren die Stürmerinnen G. Kuczyc, K. Grohmann und S. Thiel bei der körperlich überlegenenen Gästeabwehr gut gedeckt und konnten sich bis zur Pause noch nicht richtig durchsetzen.

In der zweiten Halbzeit konnte sich RWO besser aus der Abwehr befreien und das gegnerische Tor unter Druck setzen. Als in der 55. Minute allerdings wieder ein Ball 20 Meter vor dem eigenen Tor quer zum Gegner gespielt wurde, schlug der Ball scharf getreten im Olbersdorfer Tor ein und es stand 1:3. So stand es im Pokal jedoch auch und wir waren guter Dinge. G. Kuczyc konnte sich immer besser behaupten und erzielte im direkten Gegenzug das wichtige 2:3. Danach rannte RWO immer weiter in Richtung Ausgleich, der aber nicht fallen wollte. So traf ein Schuß von J. Baier nur das Lattenkreuz oder ein Gegner konnte klären. Nun war es auf jeden Fall das Glück der Tüchtigen, als in der 86. Minute ein Versuch von G. Kuczyc zunächst geblockt wurde. Der Ball rollte direkt vor die Füße von S. Thiel, die sofort abzog. Nach einem Zwischenkontakt mit einem Abwehrfuß schlug der Ball abgefälscht unhaltbar im Eck ein. Der Jubel kannte keine Grenzen und die folgenden Minuten konnten auch noch schadlos überstanden werden.

Hier noch ein paar Randbemerkungen: wir vom Olbersdorfer Fußball begrüßen es, wenn uns Jungschiedsrichter zu den Punktspielen geschickt werden, die damit wichtige Erfahrungen für die Zukunft sammeln. Schlecht ist es hingegen, wenn solch ein Schiedsrichter nicht konsequent ist. So geschehen bereits im Spiel gegen Spitzkunnersdorf 2, als mind. 5 Handspiele nicht geahndet wurden. Noch drastischer aber heute, als fernab vom Ball J. Baier bewußt und gezielt in die Beine nachgeschlagen bekam. Der Schiedsrichter, keine 10 Meter entfernt, gab mal eben eine gelbe Karte. Liebe Jugendfreunde, das ist keine gelbe Karte mehr, auch wenn ich danach einen Extrabericht zu fertigen habe! Wenn die Mühe zu viel sein sollte, braucht ihr kein Spiel zu leiten, welches bis dahin einigermaßen fair ist und dann wegen Inkonsequenz aus den Bahnen gleitet. Hier gilt es auch, die Spielerinnen zu schützen.

Vielleicht hat die gegnerische Spielerin ja auch nur die Aufforderung eines ihrer Zuschauer, dessen Niveau etwa in Höhe der Ferse einzuordnen war, befolgen wollen. Schon vor dem Spiel wurde eine Verteidigerin von Zodel zwei Mal von ihm aufgefordert, J. Baier (und das ist hier noch nett ausgedrückt...) mal so richtig in die Knochen zu hauen. Die anderen Beleidigungen seien hier gespart. Erst nach einer ernsten Ermahnung des Ordners unterblieb es zumindest hörbar (umso bemerkenswerter, dass er sich nach dem Spiel auch noch als aktiver Schiedsrichter outete - ohne Worte!). Dies war auch nicht das erste Mal, dass J. Baier aufgrund ihrer Klasse und Durchschlagskraft aus Neidaspekten von Gegnern oder deren Zuschauern beleidigt wurde. All jenen sei ausdrücklich gesagt: wir messen hier nicht nach irgendwelchen herbeigezerrten Schönheitsmaßstäben und verbitten uns all diese Äußerungen. Wer ein Problem mit dem Äußeren anderer hat, soll dann gar nicht erst zum Fußball kommen. Es wird auch immer talentiertere und weniger talentierte Spielerinnen geben, aber alle geben sich Mühe und verdienen es nicht, beleidigt oder ausgelacht zu werden. Auch nicht die vom Gegner. Das gilt ebenso für einige Zuschauer aus Olbersdorf! (P.B)

Am Sonntag, den 20.11.11 ist um 14 Uhr wieder in Olbersdorf Anstoß gegen Ruppersdorf.