Im Voraus möchten wir erst mal eine sehr positive Nachricht vorwegnehmen. In der vergangenen Woche wurde René Schmidt erfolgreich operiert und befindet sich schon auf dem Weg der Genesung. Aber jetzt kommen wir zur Wahrheit auf dem grünen Rasen. Zum Kellerduell gastierte der SV Lokomotive Schleife in Olbersdorf und wie nicht anders zu erwarten entwickelte sich eine kampfbetonte und leidenschaftliche Partie. Wieder einmal musste die Olbersdorfer Mannschaft personell radikal zur Vorwoche verändert werden aber nichtsdestotrotz wusste jeder um was es in diesem Spiel geht, weil mit einer Niederlage hätte man den Anschluss ein wenig verloren und das wollte man natürlich um jeden Preis vermeiden.

Die Gastgeber legten vom Anpfiff an wie die Feuerwehr los und erarbeiteten sich mehrere gute Einschussmöglichkeiten, die dann in der 7. Spielminute im Führungstreffer gipfelte. Linke legte eines seiner gefürchteten Solos an und am 16er übernahm dann Markus Glauche den Ball und zog mit Schmackes ins kurze Eck ab. Mit dieser Führung dachten vielleicht einige das etwas ruhe ins Spiel einkehrt, aber leider weit gefehlt, weil keine 5 Minuten später kam der Gast aus zentraler Position fast freistehend zum Schuss und dieser wurde dann leider auch noch unhaltbar abgefälscht und landete im Olbersdorfer Gehäuse. In der Folgezeit entwickelte sich ein munteres Kreisoberligaspiel, in dem der Hausherr klare Vorteile für sich verzeichnen konnte. In der 27. Minute dann ein schöner Seitenwechsel auf Saalbach, der zu einem Doppelpass mit Linke ansetzte und den Ball mustergültig quer in der Strafraum spielte, wo Robert Jungmichel perfekt eingelaufen war und die Kugel in die Maschen drückte. Mit dieser knappen Führung ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Wie erwartet kam Lok mit viel Dampf aus der Kabine und wollte so schnell wie möglich den erneuten Ausgleichstreffer verbuchen aber unser Team stemmte sich mit all ihren kämpferischen Mitteln dagegen und man merkte, hier kämpfte wirklich Jeder für den Anderen mit. In der 53. Minute dann Glück für die Hausherren als ein sehenswerter Schuss des Gastes aus 18 Metern nur an den Pfosten klatschte. An diesen Ball wäre der auch sonst an diesem Tage so gute "Notfallkeeper" Marcel Scholz nicht mehr herangekommen. Die Olbersdorfer wechselten relativ zeitig in der Partie, was sich im Nachhinein eventuell als etwas voreilig rausstellen sollte. Etwa 15 Minuten nach seiner Einwechslung verletzte sich Robert Wunderlich leider wieder einmal sehr schwer und musste vom Platz getragen werden. Erster Verdacht ist leider wieder einmal das Kreuzband im rechten Knie. Auf diesem Wege wünschen wir ihm alles Gute und hoffen auf eine schnelle und unkomplizierte Genesung. Somit spielte der Gastgeber die restlichen 20 Minuten in Unterzahl. Dadurch bekam Schleife natürlich noch einmal die berühmte zweite Luft und rannte mit Mann und Maus an. Aber dann die pure Erlösung in der 76. Minute. Martin Linke wird an der Strafraumgrenze unfair von den Beinen geholt und bekommt den fälligen Freistoß, den er dann nach kluger Freistoßvariante ins Tor hämmerte. Man merkte mit diesem Tor allen an, was für ein Druck und eine Last von den Schultern fiel. In der Nachspielzeit dann noch eine unfaire und total sinnlose Aktion der Gäste. Der Gästespieler checkte bei eigenem Freistoß Tobias Schattel mit dem Ellenbogen zu Boden und bekam dafür völlig zu Recht die Rote Karte.

In einem eher unterdurchschnittlichen Kreisoberligaspiel behielten die Olbersdorfer die drei so wichtigen Punkte daheim und haben somit wieder Anschluss gefunden an die vor ihnen stehenden Teams aus Schleife und Zittau. Aber auch dieser Sieg ist nichts wert, wenn man nächste Woche beim Gastspiel in Ostritz nicht nachlegt. (M.S.)